Sind Männer stark?

Kurzbeschreibung:
Dieses Buch erzählt, worüber Männer oft nicht sprechen – und was sie dennoch tief bewegt. Es geht um Nähe, Körperbilder, Leistungsdruck, Vaterschaft, Sexualität, Freundschaft, Versagen, Wandel.
Nicht als Theorie. Nicht als Ratgeber. Sondern als ehrlicher innerer Monolog – tastend, reflektierend, tief.
Der männliche Ich-Erzähler führt durch 24 Kapitel, die sich wie ein Gespräch entfalten. Es geht nicht darum, die „richtige“ Männlichkeit zu definieren, sondern die alte abzulegen – und in etwas Echtes, Lebendiges zu finden.
Zwischen Verletzlichkeit und Verantwortung. Zwischen Angst und Aufbruch.
Ein Plädoyer für eine Männlichkeit, die nicht „neu“ sein muss – sondern menschlich.
Warum dieses Buch jetzt gebraucht wird:
- Die Debatte um Männlichkeit ist hochaktuell – zwischen toxischer Vergangenheit und postfeministischer Unsicherheit.
- Männer sind bereit, zu reflektieren – aber es fehlen Räume, Sprache, Ermutigung.
- Dieses Buch bietet all das: kein Urteil, kein Appell – sondern ein echtes Gegenüber.
Besonderheiten:
Kein Erklärbuch, sondern ein Erfahrungsraum.
Sprachlich durchgehend essayistisch, literarisch nahbar, nie akademisch belehrend.
Vorwort
Ich schreibe dieses Buch nicht als Experte. Nicht als Psychologe, nicht als Berater, nicht als jemand, der vorgibt, zu wissen, wie man ein „richtiger Mann“ ist. Ich schreibe es als jemand, der mit diesem Begriff lange gerungen hat. Und vielleicht immer noch ringt.
Ich war oft stark, aber selten weich. Ich konnte kämpfen, aber nicht zuhören. Ich war da für andere – aber nicht für mich selbst. Lange glaubte ich, das müsse so sein. Weil ich ein Mann bin. Weil das von mir erwartet wurde. Weil ich es nicht anders kannte.
In diesem Buch geht es nicht darum, wie Männlichkeit richtig geht. Es gibt hier keine Regeln, keine Rezepte, keine Ideale. Es geht um das Dazwischen. Um die Brüche, die Fragen, die Unsicherheiten. Und um den Wunsch, sich selbst ein Stück näher zu kommen – jenseits der Mythen, der Posen, der Rollenbilder, die uns seit Jahrzehnten begleiten.
Ich will erzählen. Beobachten. Erinnern. Ich will zeigen, wie es sich anfühlt, wenn man zum ersten Mal weint – und niemand weiß, wohin mit der eigenen Verlegenheit. Wenn man merkt, dass Stärke nicht hilft. Und dass Verletzlichkeit mehr Kraft braucht, als jeder Kraftakt. Ich will schreiben über Väter, die nicht reden konnten. Über Freundschaften, die an Schweigen zerbrachen. Über Sexualität ohne Leistungsdruck. Über Nähe, Zärtlichkeit und die stille Sehnsucht, einfach mal gesehen zu werden – als Mensch.
Dieses Buch besteht aus 24 Kapiteln. Jedes davon ist eine Wegmarke. Manche führen zurück in die Kindheit, andere durch die Unsicherheiten des Erwachsenwerdens. Einige zeigen die Risse, andere die Möglichkeiten. Jedes Kapitel ist in vier Abschnitte gegliedert – nicht weil das Leben sich so ordnen ließe, sondern weil es hilft, beim Erzählen nicht zu schweigen.
Vielleicht wirst du dich wiederfinden. Vielleicht wirst du widersprechen. Beides ist gut. Es gibt kein richtig oder falsch in diesen Geschichten. Nur das Angebot, ein Stück gemeinsam zu gehen. Und am Ende vielleicht ein bisschen freier zu sein – von dem, was Männer angeblich sein sollen. Und näher bei dem, was sie wirklich sind...........